
Glossar
Modul 5
Jüdischer Alltag in der DDR
Frage nach der jüdischen Identität 66/74

Nischenerfahrung jüdisches Leben

Jüdisches Leben in der DDR war eine Nischenerfahrung. Nicht alle Jüdinnen und Juden waren Mitglieder der Gemeinden, die weitaus größere Gruppe stammte zwar aus jüdischen Familien, hatte sich aber von der Religion und Tradition ihrer Vorfahren distanziert. Die jüdischen Gemeinden waren kleine Netzwerke, die geschützte Räume boten. Junge und ältere Menschen, die ähnliche Erfahrungen teilten, kamen hier zusammen. Sie verband das im Alltag empfundene und gesellschaftlich eher unerwünschte Anderssein.

Shabbat in Glowe, Glowe, 1980er Jahre (Foto: Landesverband Sachsen der Jüdischen Gemeinden)
Andrea Tatjana Wigger (geb. 1973) besuchte die Jugendgruppe der jüdischen Gemeinde in Berlin, weil sie einen Jungen in der Gruppe toll fand (Interview aus dem Online-Feature „Stimmen aus der DDR. Jüdische Perspektiven auf das Leben und das politische System“; Jüdisches Museum Berlin 2023).
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Die Ereignisse der Jahre 1948 bis 1953 und ihre Folgen prägten bis 1989 das Leben der Jüdinnen*Juden in der DDR. Zitiert nach Jüdisches Museum Berlin: Beargwöhnt und herausgehoben: Jüdinnen*Juden in der DDR LINK