NS-„Euthanasie“ ERINNERN – inklusive Gesellschaft GESTALTEN

Die Zeitbild-Stiftung sensibilisiert in Kooperation mit dem Zeitbild Verlag, dem Bundesfinanzministerium sowie der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) für eine bundesweite Auseinandersetzung mit dem Thema NS-„Euthanasie“ im Schulunterricht. Künstler*innen entwickeln mit Schüler*innen im Rahmen von Workshops Kunstwerke an fünf authentischen Orten der ehemaligen NS-„Zwischenanstalten“. 

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An die Verbrechen der NS Euthanasie sollen die NS-„Zwischenanstalten“ erinnern
Einer breiten Öffentlichkeit wurden die Verbrechen der NS-„Euthanasie“ und die entscheidende Rolle der NS-„Zwischenanstalten“ an vier von fünf verschiedenen Standorten präsentiert. Mithilfe von Augemented Reality wurden digitale Inhalte zu den Kunstwerken bereitgestellt. Kooperationen mit verschiedenen bundesweiten Medien und fünf öffentliche Veranstaltungen, helfen das Thema im Geschichtsbewusstsein zu verankern.

Historisch-künstlerische Auseinandersetzung 
An fünf damaligen NS-„Zwischenanstalten“ (heute Krankenhäuser oder Heil- und Pflegeeinrichtungen) erarbeiteten Schüler*innnen mit Künstler*innen die ortsspezifischen NS-Verbrechen in Form von Kunstwerken und präsentierten diese bei bisher vier von fünf Veranstaltungen als Fassadenmalerei, Skulpturen oder Installationen im öffentlichen Raum. 

LVR Klinik Langenfeld
In der LVR-Klinik Langenfeld gestalteten 25 Schülerinnen aus Köln unter Anleitung des Künstlers Gregor Wosik ein 1.200 m² großes 3D-Gemälde. Das Kunstwerk, das an die Deportation von Patientinnen aus der Klinik nach Hadamar erinnert, wurde am 2. Mai 2024 feierlich präsentiert und erregte große mediale Aufmerksamkeit, einschließlich eines Berichts in den ARD-Tagesthemen. Es bleibt für fünf Jahre auf dem Klinikgelände.

EVZ-Magazin „Bildungsagenda NS-Unrecht“ über Zeitbild-Projekt, September 2024

Neuruppin

Im Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg konzipierten 24 Schüler*innen des Hamburger Allee-Gymnasiums zusammen mit dem Fotokünstler Boris Eldagsen und dem Theaterregisseur Levin Handschuh die Lichtinstallation „Memory Error“. In acht Workshops entstand ein Werk, das durch Überblendungen von dokumentarischem Material, realen Fotografien und KI-Imaginationen an die NS-‚Euthanasie‘-Verbrechen erinnert. Die Installation wurde am 7. Mai 2024, begleitet von Dr. Andrea Despot, präsentiert. Der zugehörige Film wurde an weitere Gedenkorte vermittelt, um das Thema weiter zu vertiefen.

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Kaufbeuren

Im Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren (BKH) schufen 20 Schüler*innen des Jakob-Brucker-Gymnasiums und Auszubildende des BKH das Kunstwerk „Ich esse / du isst“. In sechs Workshops erinnerten sie zusammen mit dem Künstler Andreas Knitz und der Historikerin Petra Schweizer-Martinschek an die in Kaufbeuren entwickelte „Hungerkost“. Am 2. Juli 2024 wurden die 14 Originalteller am Klinikeingang angebracht und das Kunstwerk eingeweiht. An den Feierlichkeiten nahmen Vertreter aus Politik und Medizin teil. Die Installation bleibt dauerhaft am Haupteingang des BKH.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/patientenmorde-in-kaufbeuren-ein-kunstwerk-gegen-das-vergessen,TtDC6NQ

Idstein

25 Schülerinnen der Wöhlerschule Frankfurt entwarfen zusammen mit der Künstlerin Gabriele Juvan und der Historikerin Lisa Caspari eine Stele auf dem Gelände der Vitos-Teilhabe. In sechs Workshops entstanden außerdem sechs Fenster mit Opferbiografien, die über QR-Codes abrufbar sind. Am 29. Mai 2024 wurde das Kunstwerk auf dem Kalmenhofgelände eingeweiht. An der Veranstaltung nahmen Vertreterinnen aus Politik, Geschichte, Gesundheit und Zivilgesellschaft teil. Das Kunstwerk bleibt fünf Jahre vor Ort.

Hintergrund des Projekts
Nach wie vor gibt es zu wenige kreative und digitale Zugänge für die Aufarbeitung der NS-Verbrechen, um jungen Menschen eine passende Form des Forschens und Erinnerns an die Hand zu geben. Gedenkstätten mit Bezug zur NS-„Euthanasie“ sind in der breiten Öffentlichkeit und bei Schüler*innen nur sehr begrenzt bekannt. Die heutigen Träger der Orte der damaligen NS-„Zwischenanstalten“ werden als Krankenhäuser oder Heil- und Pflegeeinrichtungen kaum mit den Verbrechen der NS-„Euthanasie“ in Verbindung gebracht. Auch für Beschäftigte, Besucher*innen oder Passant*innen fehlt ein besonderer Eyecatcher im öffentlichen Raum, der dabei hilft, einen – auf historischen Fakten basierenden – Bewusstseins- und Lernprozess zu bewirken. Mit dem Projekt  NS-„Euthanasie“ ERINNERN – inklusive Gesellschaft GESTALTEN setzt Zeitbild genau an diesem Punkt an.

Wir freuen uns sehr, dass unser von der EVZ gefördertes Projekt im Magazin „Bildungsagenda NS-Unrecht“ der Stiftung EVZ Erwähnung findet. Der Artikel beleuchtet die Rolle von Heil- und Pflegeanstalten während des Nationalsozialismus, ein Thema, das auch in unserem Bildungsprojekt im Fokus steht. Dank der Förderung durch die EVZ können wir junge Menschen dabei unterstützen, sich intensiv mit dieser wichtigen historischen Thematik auseinanderzusetzen und ein tiefes Verständnis für die Vergangenheit zu entwickeln. https://www.stiftung-evz.de/assets/1_Was_wir_fördern/Bildungsagenda/2024/Magazin/EVZ_Magazin_Bildungsagenda_02_dt_online.pdf

Unterrichtsmaterial
Das digitale Unterrichtsmaterial Zeitbild WISSEN „NS-„Euthanasie“ ERINNERN – inklusive Gesellschaft GESTALTEN“ unterstützt Lehrkräfte bei der Auseinandersetzung mit dem Thema NS-„Euthanasie“ im Unterricht und schlägt einen Bogen in die Gegenwart, indem es Voraussetzungen für eine inklusive Gesellschaft heute ableitet. Hier können Sie es herunterladen: ZB_WISSEN-Erinnerung2023Web

Ihre Meinung ist uns wichtig!
Wenn Sie das Zeitbild WISSEN NS-„Euthanasie“ ERINNERN – inklusive Gesellschaft GESTALTEN in Ihren Unterricht eingebunden haben, laden wir Sie ein, uns die nachfolgenden Fragen zu beantworten:

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DANKE: Wie viele andere Lehrkräfte des Zeitbild Schulnetzwerks helfen Sie damit, zukünftige Unterrichtsprojekte für Ihren Unterricht stetig zu verbessern. Ihre Antworten bleiben anonym und freiwillig.

Wenn Sie Interesse daran haben, mit Ihrer Klasse, Ihrem Kurs oder Ihrer Arbeitsgemeinschaft an dem Projekt teilzunehmen oder weitere Informationen erhalten möchten, wenden Sie sich gern an frederic.markus@zeitbild.de.


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