Unterrichtsmaterial für das Smartboard: Jüdisches Leben in der DDR
Das jüdische Leben in der DDR stellt ein weitgehend unbekanntes Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte dar. Dieses digitale Unterrichtsmaterial will diese Lücke schließen. Es bietet Schülerinnen und Schülern ab Jahrgangsstufe 9 die Möglichkeit, sich auf interaktive Weise mit dem jüdischen Leben in der DDR auseinanderzusetzen. Wer waren die jüdischen Menschen, die nach 1945 in der DDR lebten? Wie gestalteten sie ihren Alltag, ihren Glauben und ihre Erinnerungskultur? Welche Formen von Antisemitismus bestanden und welche Rolle spielte die jüdische Gemeinde im gesellschaftlichen Leben der DDR?
Jüdisches Leben in der DDR – Unterrichtsmaterial für das Smartboard
Durch die Kombination von Textquellen, Zeitzeugenberichten, Bildmaterial, kurzen Videoclips sowie Podcasts entsteht ein vielschichtiger Zugang zum Thema, der dabei sowohl kognitive als auch emotionale Lernprozesse anregt.
Für den Einsatz am Smartboard
Das nachfolgende Material ist für den Einsatz am Smartboard entwickelt worden. (Nutzer mit Smartphone und Desktop müssen dringend ihre Auflösung des Browser mit den üblichen Befehlen ändern.)
Modularer Aufbau
Das Themenfeld „Jüdisches Leben in der DDR“ wird für den Einsatz am Smartboards als modulares Materialangebot angeboten, das mehrere Unterrichtseinheiten zum sofortigen Einsatz im Unterricht für die Sekundarstufe I & II beinhaltet. Die Module können in der Reihenfolge oder punktuell im Unterricht eingesetzt werden. Lehrkräfte können so, je nach inhaltlichen Wissenstand der jeweiligen Klasse, das entsprechende Themenfeld zwischen den verschiedenen Unterrichtsmodulen auswählen.
- Modul 1: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland (seit 321 n. Chr.)
- Deutsch-Jüdische Geografie (Orte jüdischen Lebens von 321 – 1990)
- Jüdische Persönlichkeiten die Deutschland geprägt haben aus Kultur, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft
- Verfolgung und Vernichtungsgeschichte des Judentums in Deutschland und Europa
- Modul 2: Jüdisches Persönlichkeiten und die Verfolg durch die Nazis
- Deutsche jüdische Persönlichkeiten
- Verfolgungsgeschichte
- Vernichtungsgeschichte
- Modul 3: Entwicklung des jüdisches Lebens in der DDR
- 1945-1953 „Von den Anfängen bis zum Beinahe-Abbruch jüdischen Lebens“
- 1960-1970 „Sozialistische Staatsbürger jüdischen Glaubens?“
- Ab 1980 „Kursänderung, aber zweckgebunden“
- Modul 4: Antisemitismus in der DDR auf verschiedenen Ebenen
- in den Staatsorganen; Verdrängung jüdischer NS-Opfer aus der öffentlichen Erinnerung;
- Unterstützung antisemitischer palästinensischer Terroristen durch die Staatssicherheit;
- Antisemitismus in der Bevölkerung „von unten“ gegen die „imperialistischen feindlichen Agenten“.
- Massenflucht von 1953: fehlende Aufarbeitung der NS-Zeit in der DDR;
- Antisemitische Kampagnen in der DDR wie auch in anderen sozialistischen Ländern
- Antizionistische Ausrichtung der DDR
- Modul 4: Jüdischer Alltag in der DDR
- Frage nach der jüdische Identität; jüdische Gemeinden in der DDR
- Jüdische Jugendliche in der DDR und im Konflikt zw. Außenwelt und Familienleben
- Portraits: Gregor Gysi, Judith Eschwege, Wladimir Kaminer
- Modul 6: Umbruchzeiten 80er und Übergangszeit 1989/90
- In den 1980er-Jahre zählten die jüdischen Gemeinden noch 400 Mitglieder, davon 200 in Ost Berlin;
- Jüdische Communities, wie Gruppe „Wir für uns“
- Einwanderung von Jüdinnen und Juden aus der Sowjetunion in die DDR 1989/1990
- Modul 7: Jüdisches Leben heute
- Jüdisches Leben heute 2025
- Antisemitismus und Beziehung zu Israel
- Was sind die Grundrechte: Welche Bedeutung haben die Freiheitsrechte für uns?
- Was bedeutet es, in Freiheit und Demokratie zu leben?
- Wie kann ich mich im Alltag für Freiheit und Demokratie einsetzen?
Didaktische Hinweise
Das Material richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9 aller weiterführenden Schulformen. Es eignet sich für den Einsatz im Fach Geschichte, kann aber auch fächerübergreifend (z. B. mit Politik, Religion oder Ethik) genutzt werden.
Ziele:
- Förderung von historischer Urteilskompetenz durch die Analyse unterschiedlicher Quellen
- Entwicklung eines differenzierten Verständnisses von jüdischer Identität in der DDR
- Sensibilisierung für Ausgrenzung, staatliche Erinnerungspolitik und gelebte Religion
- Förderung von Empathie und Perspektivübernahme durch Zeitzeugnisse
- Stärkung eines bildungspolitischen Kompass zur Erkennung von antidemokratischen Strömungen – insbesondere von Diskrimierung, Menschenfeindlichkeit und Antisemitismus
- Digitale Medienkompetenz durch die Arbeit mit interaktiven und multimedialen Inhalten
Einsatz im Unterricht
Das Material ist modular aufgebaut und für den Einsatz am Smartboard optimiert. Es eignet sich sowohl für lehrerzentrierte Phasen als auch für selbstständige Schülerarbeit in Gruppen. Damit ermöglicht dieses Projekt Lehrkräften, das Thema „Jüdisches Leben in der DDR“ durch ein digitales Unterrichtsangebot zu behandeln, um darüber auch für die Jugendlichen die zentrale Frage nach der heutigen und ganz persönlichen Bedeutung von Freiheit und Demokratie in den Mittelpunkt zu rücken.
Hinweis zur Vorbereitung
Empfohlen wird eine grundlegende Vorbereitung zur Geschichte der DDR sowie zur Situation jüdischen Lebens nach 1945. Das Material kann auch als Einstieg in eine größere Unterrichtseinheit zur deutsch-jüdischen Geschichte nach 1945 dienen.
Hinweis zur Einsatz am Smartphone und Desktop
Nutzer mit Smartphone und Desktop müssen dringend ihre Auflösung des Browser mit den üblichen Befehlen ändern.

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